Wenn man es nicht
schafft, die Grundzüge der
Wahrscheinlichkeitsrechnung
ins eigene Repertoire
aufzunehmen, hat man ein
langes Leben als Einbeiniger
bei einem Wettbewerb im
Arschtreten vor sich.
Charlie Munger, Anleger und Milliardär
Was Munger sagt, trifft nicht nur für Investmententscheidungen zu. Bei allen Entscheidungen im Leben geht es darum, Wahrscheinlichkeiten abzuwägen. Die meisten Menschen sind darin sehr schlecht. Sie haben vor Dingen Angst, bei denen die Eintrittswahrscheinlichkeit äußerst gering ist, und sie tun andererseits Dinge, bei denen die mögliche Belohnung in keinem angemessenen Verhältnis zum Risiko steht. Der geniale Investor Sam Zell brachte es gut auf den Punkt: »Passen Sie auf, Wirtschaft ist ganz einfach. Wenn man geringes Abwärtsrisiko und großes Aufwärtspotenzial hat, macht man es. Wenn man ein hohes Abwärtsrisiko und wenig Aufwärtspotenzial hat, läuft man weg. Richtig Arbeit muss man sich nur dann machen, wenn man hohes Abwärtsrisiko und großes Aufwärtspotenzial hat.«
Das trifft für alle Entscheidungen zu, nicht nur in der Wirtschaft. Viele Menschen handeln nicht danach: Es gibt Milliardäre, die hinterziehen Steuern, obwohl der Gewinn dabei nicht einmal annähernd in einem Verhältnis zum Risiko steht – abgesehen von den moralischen Gesichtspunkten dabei. Denn ihr Leben verändert sich durch die hinterzogenen und damit »gesparten« Steuern überhaupt nicht, aber es ändert sich gravierend, wenn sie erwischt werden. Auf der anderen Seite: Die meisten Männer haben Hemmungen, eine fremde, schöne Frau, die sie beispielsweise in der U-Bahn sehen, anzusprechen, obwohl das Risiko bei einer freundlichen und höflichen Ansprache gegen null geht und die Belohnung im Erfolgsfall wunderbar sein kann.
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